PFAS & ihre Auswirkung

Das unsichtbare Risiko

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PFAs in der Outdoorindustrie

PFAS sind spätestens seit 2023 in aller Munde. Aber was die Abkürzung PFAS genau bedeutet und was diese Chemikalien mit der Outdoorindustrie zu tun haben, wurde lange verschwiegen.

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Was sind PFAS?
PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Es handelt sich dabei um künstlich hergestellte Substanzen, die hauptsächlich aus Kohlenstoff (C) und Fluor (F) bestehen. Aktuell sind mehr als 4'700 individuelle PFAS-Varianten von der OECD erfasst. Die EU-Kommission geht allerdings davon aus, dass es mehr als 10'000 Vertreter dieser Stoffgruppe gibt. Die einzelnen PFAS-Moleküle variieren stark in ihrer Form und ihren Eigenschaften. Gemeinsam haben alle, dass sie äusserst stabil in ihrer Beschaffenheit sind.

Was ist der Unterschied zwischen PFC und PFAS?
PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien. In der Fachliteratur wird mittlerweile überwiegend die Bezeichnung per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, kurz PFAS, verwendet. Die beiden Abkürzungen PFC und PFAS können grundsätzlich als Synonym verwendet werden.

Weshalb sind PFAS problematisch?
Das Hauptproblem der PFAS ist, dass sie durch natürlich vorherrschende Prozesse praktisch nicht abgebaut werden können. Weder Sonnenlicht noch Mikroorganismen können die chemische Verbindung zwischen Kohlenstoff und Fluor aufbrechen. Gelangen PFAS in die Umwelt, bleiben sie deshalb für eine sehr lange Zeit dort - und die Konzentration nimmt kontinuierlich zu. Mittlerweile können PFAS auch in Europa praktisch überall nachgewiesen werden, unter anderem auch im Trinkwasser. Von einigen PFAS ist bekannt, dass sie sie auch beim Menschen zu gravierenden Gesundheitsschädigungen führen können.

Sind PFAS giftig?
In der Regel sind PFAS nicht akut toxisch, aber von einigen Vertretern der Stoffgruppe ist bekannt, dass sie bei Menschen zu chronischen Belastungen führen können. PFAS können sich im Körper anreichern und die Leber, Niere oder Schilddrüse angreifen oder den Stoffwechsel beeinträchtigen. So können sie viele Funktionen im Körper beeinflussen. PFAS sind insgesamt noch wenig erforscht. Von den meisten PFAS ist schlicht nicht bekannt, welche Auswirkungen sie in der Umwelt oder Körper haben; insbesondere langfristig betrachtet.

Wie nehmen Menschen PFAS auf?
Hauptsächlich über Getränke und Lebensmittel. Das grösste Problem in Europa ist die Belastung des Trinkwassers.

In welchen Produkten sind PFAS enthalten?
Viele PFAS sorgen für glatte Oberflächen, an denen weder Wasser noch Fett oder Schmutz hängenbleiben. Sie stecken deshalb oft in wasser-, fett- und schmutzabweisenden Beschichtungen. Zum Beispiel in Pfannen, Backformen, Kabelummantelungen, Dichtungen, Medizinaltechnik und Lebensmittelverpackungen. PFAS kommen auch in Skiwachs, Velokettenöl, Schmierstoffen, Klebstoffen, Farben, Treib- oder Kältemitteln vor. Mit PFAS werden zudem viele Textilien imprägniert. Zum Beispiel Teppiche, Sofas, Vorhänge oder Outdoorbekleidung. Viele andere Produkte enthalten zwar direkt keine PFAS, werden aber mit deren Hilfe produziert, da sie in Industrieprozessen helfen, für eine saubere Umgebung zu sorgen.

Wie gelangen PFAS in die Umwelt?
Viele PFAS gelangen bei der Herstellung von Produkten über Fabrikschlote in die Luft; der mit Industrieabwässern in die Flüsse. Kläranlagen halten sie nicht komplett auf. Auch beim Gebrauch lösen sich PFAS aus Produkten wie Skiwachs und Schmierstoffen, oder beim Waschen aus Textilien. Wie viele PFAS aus Kehrichtverbrennungsanlagen in die Luft abgegeben werden, wurde noch nicht systematisch untersucht.

Wie werden PFAS in der Outdoorindustrie verwendet?
In der Outdoor-Industrie kommen PFAS vor allem in wasserdichten Membranen und als wasser- und schmutzabweisende Imprägnierungen zum Einsatz.

Gibt es Alternativen für diese Anwendungen?
Sowohl für wasserdichte Membranen als auch für Imprägnierungen von Outdoorbekleidung gibt es mittlerweile gute, PFAS-freie Alternativen. Bei den Membranen haben sich als Alternative zu den PFAS-basierten ePTFE-Membranen vor allem mikroporöse Olefine (besser bekannt als Polypropylen) und hydrophile Membranen etabliert. Bei den Imprägnierungen gibt es gut funktionierende Alternativen auf Paraffin-, Silikon- und Dendrimer-Basis.

Verwendet ROTAUF PFAS?
Getreu dem Vorsorgeprinzip verzichtet ROTAUF seit der Gründung im 2013 komplett auf den Einsatz von PFAS; sowohl bei Membranen als auch bei Imprägnierungen. Denn wir wollen keine dauerhaften Spuren in der Natur hinterlassen, welche nicht vom nächsten Schneefall oder Regenguss wegradiert werden können. Bei den wasserdichten Membranen setzen wir auf die Polyester-basierten, hydrophilen Membranen von Sympatex®. Bei den Imprägnierungen verwenden wir verschiedene, PFAS-freie Technologien, welche optimal auf das Trägermaterial abgestimmt werden.

Was macht die Politik?
Die EU möchte die Herstellung von PFAS einschränken. Während einer Übergangszeit sollen bekannte, gefährliche Substanzen verboten oder nur noch eingeschränkt nutzbar sein. Die Schweiz will die bisherigen Höchstwerte für die zwei bekanntesten schädlichen PFAS-Vertreter PFOA und PFOS überprüfen.

pfas frei seit 2013

Umweltfreundlich

PFAS-frei

Verantwortungsbewusst

Seit der Gründung ROTAUF's im Jahr 2013 haben wir uns dafür entschieden, keine PFAS in den Produkten zu verwenden. Unser Engagement für Nachhaltigkeit und einen bewussten Umgang mit der Natur spiegelt sich in jedem Aspekt unserer Kollektion wider. Seit 2016 verzichten wir konsequent auf Materialien, die PFAS enthalten.

Die Gründer von ROTAUF legen grössten Wert auf umweltfreundliche Produktionsmethoden. Unser Team überwacht sorgfältig, welche Materialien in unsere Produkte gelangen. Uns liegt es besonders am Herzen, die Gesundheit unserer Kunden und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten. Unsere Kleidung soll einen positiven Einfluss auf Natur und Umwelt haben – kompromisslos und nachhaltig.

Schon gewusst?

Wir verzichten in unserer Kollektion komplett auf PFAS. Bereits seit 2013

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